Die Lieferung der zwei neuen Batterien zog sich noch bis Mittwoch hin (also noch 2 x Manana). Carlos kam nachmittags und alles ging ganz fix, weil wir tip-top vorbereitet waren, was Carlos auch prima fand. Dann gab es noch ein ganz großes Palaver im Hafenbüro mit Maike, Carlos und der Chefin von Carlos am Telefon…wie man das mit der Bezahlung macht… überweisen war irgendwie unüblich, ging aber nach langem hin und her dann doch. Die Zeit bis die Batterien kamen, haben wir uns damit vertrieben, eine Hülle für die Windsteueranlage zu nähen und den Drucker in Betrieb zu nehmen.
Zwischendurch hatten wir noch einen interessanten Stegnachbarn, Leon Schulz, Buchautor und Autor vieler Artikel in der YACHT zu Langfahrtthemen. Er ist viel mit zahlenden Gästen in Galizien und weltweit unterwegs und konnte uns sehr viele wertvolle Tipps geben.
Donnerstag ging`s endlich weiter in die Ria de Arousa im Zick-zack um Muschelgestelle rum zu einem Ankerplatz vor Palmeira (Tipp von Leon), abends mit dem Dinghi in den Ort, der sehr hübsch und untouristisch war. Im Stockdunkeln ging es dann im Gummiboot zurück, natürlich ohne Stirnlampe zu Jobber, die auch kein Ankerlicht eingeschaltet hatte…da fehlt der Crew wohl noch ein bisschen die Routine.
Freitag ankerten wir in einer weiteren Ankerbucht bei San Vicente, ein bisschen spannend, weil hier lt. Revierführer ein nicht eingezeichneter Felsen im Wasser liegen sollte, hatten ihn aber erfolgreich „umschifft“, wie sich bei Niedrigwasser zeigte.
Für Samstag hatten wir uns online in einem Naturschutzgebiet angemeldet, den Islas Cies, in dem nur eine begrenzte Anzahl von Booten eine Ankergenehmigung bekommt. Hier fanden wir einen sehr schönen Platz vor einem kleinen Sandstrand und nachdem wir sicher waren, dass der Anker hält, gingen wir die Insel erkunden. Hier war die Saison vorbei, die Zelte auf einem Campground wurden zusammengepackt und wir hatten Glück, im letzten noch geöffneten Lokal noch ein Glas Rotwein zu bekommen.
Sonntags segelten wir bei hohen Schaukelwellen weiter Richtung Portugal bis Viana do Castello, wo es einen kleinen Hafen gab, der für uns zu flach war. Daher durften wir in dem Handelshafen direkt hinter einem sehr berühmten Hospitalschiff, der GIL EANNES aus den 50er Jahren, das damals die portugiesischen Fischerflotte bis zu den grand banks vor Canada begleitete und „der Engel“ genannt wurde, festmachen. Hier begrüßte uns die Crew der HOLLY, die wir zuletzt in der Bretagne gesehen hatten. Es gab erstmal ein Bier an Bord der Jobber und die neuesten Geschichten, so schön, bekannte Gesichter zu sehen. Viana do Castello entpuppte sich als ungeschliffener Diamant mit sehr wenig Tourismus und weil es so schön war, blieben wir zusammen mit der HOLLY noch ein paar Tage bis zur Abfahrt Richtung Porto.
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Christian Glöggler (Dienstag, 04 Oktober 2022 16:51)
Hallo Thomas und Jutta
Jetzt geht bei Euch ja weiter nach unten!
Tolle Bilder und vor allem habt´s Ihr warm - bei uns war es in den letzten Tage sau-kalt!
Genießt die Zeit!
Viele Grüße
Christian Glöggler
Micha P. (Donnerstag, 06 Oktober 2022 07:25)
Liebe Jutta und Thomas, Läuft ja richtig gut bei euch. Ihr seid ja richtig gut weiter in Richtung Süden vorangekommen und das bei bestem Wetter. Hier hat der Herbst den Sommer längst abgelöst.
Viele Grüße
Micha