Dienstag bekamen wir, nachdem man uns ein bisschen zappeln lassen hatte, einen Platz in der Douro Marina in Porto. Wir hatten einen sehr schönen Schmetterling-Segeltag (Großsegel auf der einen Seite – Vorsegel auf der anderen). Nach einem etwas schwierigen Anlegemanöver bei viel Wind und Strömung hörten wir von irgendwo „Hey Jobber!!“ und sahen, dass die Kanadier Kevin und Janine auch im Hafen waren .. Winken .. Hello, nice to see you, we come over und das erste Begrüßungsbier mit Geschichten, was passiert war, seit man sich zuletzt gesehen hatte. Die Zwei waren in Porto gestrandet, weil der Fridge nicht mehr lief und ein Ersatzteil brauchte.
Mit der Holly-crew, mittlerweile plus einer Freundin von Mareike, Imke, gingen wir am nächsten Tag Einkaufen im großen Supermarkt, 30 Laufminuten entfernt. Was wir tragen konnten, nahmen wir mit, der Rest wurde uns am nächsten Tag ans Boot geliefert. Danach gab`s noch einen Kaffee mit der kanadischen Crew ein wenig Hilfe beim Ablegen und ein „Bye, see you soon.“
Die Douro Marina liegt nicht, wie wir dachten, mitten in Porto, sondern in einem kleinen Fischerdorf ein paar Kilometer von Porto entfernt. Hier gibt es eine tolle Markthalle mit frischem Obst, Gemüse und Fisch. Und es gibt ein öffentliches Waschhaus mit großen Wasserbecken und draußen Wäscheleinen. Offensichtlich hat hier nicht jeder eine eigene Waschmaschine, unvorstellbar für uns verwöhnte Nordeuropäer, die teilweise ja noch Waschmaschinen auf Segelbooten mit sich herumfahren.
Donnerstag mittags wurde das Wetter besser und wir setzten uns auf unsere Fahrräder und fuhren nach Porto, um erste Eindrücke der Stadt zu sammeln. Der erste Eindruck war: Boah, ist das voll hier! Menschen aus aller Herren Länder schoben sich durch die Stadt und über die berühmte Stahlbrücke Ponte Luis I. Wir schlenderten ein bisschen durch die Stadt, fuhren mit einer ziemlich steilen Standseilbahn und beschlossen den Tag mit der obligatorischen Portweinprobe. Portweinselig ging es mit dem Fahrrad wieder Richtung Hafen. Abends waren wir bei der Holly eingeladen, zum „Tschüß“ sagen, weil sie am nächsten Morgen abreisen wollten.
Am Freitag, dem 2. Besichtigungstag in Porto ging`s mit der Gondel hoch auf den oberen Teil der Stahlbrücke, Thomas immer mit leichter Panik, wegen der Höhe. Nach ein paar Sehenswürdigkeiten, Markthallen…Kirchen…Türme…und viel Auf und Ab durch die verwunschenen, engen Gassen (diese haben die Harry Potte Bücher inspiriert), probierten wir noch ein paar neue Sorten Portwein auf dem entspannten Rückweg aus der turbulenten Stadt bei schöner Saxofon Straßenmusik vor dem Lokal. Lecker.
Wir verließen am nächsten Nachmittag Porto Richtung Aveira.
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