Weihnachten und Silvester ganz anders

 

Der Jahreswechsel kam immer näher und nach ein bisschen hin und her - einerseits wollten wir Weihnachten ganz gern „zu Hause“ mit Johanna verbringen…andererseits gab es zu Weihnachten nur noch wenige und teure Flüge - entschieden wir uns, Weihnachten in Portugal zu verbringen.

Vor den Feiertagen hatten wir eine Videokonferenz mit unseren möglichen neuen Mietern, waren uns spontan sympathisch, schickten Mietverträge über den Makler hin und her, ein paar Details, ein paar Unterschriften und die Vermietung für 2,5 Jahre war unter Dach und Fach.

Daraufhin buchten wir Flüge von Faro nach Baden-Baden für Mitte Januar, Zugtickets nach Münster, Flüge von Weeze nach Faro und diverse Arzttermine in Ehningen.

Nachdem Thomas ein paar Lichterketten im Cockpit installiert hatte für die festliche Stimmung und wir ein paar Nachbarn zum Glühwein eingeladen hatten, stellte sich bei 18 °C das Weihnachtsgefühl trotzdem nur sehr zögerlich ein. Wir kochten lecker, waren seit ewigen Zeiten nur zu zweit an Weihnachten, hatten einen etwas wehmütigen Videocall mit Johanna und freuten uns, im Januar Familie und Freunde wiederzusehen. Unsere Wehmut relativierte sich dann noch an Heiligabend, als wir unseren indischen „Freund“ Sanni trafen, der gerade mit seiner Familie in Indien video-telefonierte. Er stellte uns seiner Familie vor, Eltern, seine Frau und sein kleiner, 1,5-jähriger Sohn, die er für mindestens 2 Jahre zurückgelassen hatte, um Geld am anderen Ende der Welt zu verdienen, mit der vagen Hoffnung, sie in 2024 zu sich holen zu können. Auf dem Hintergrund haben wir wohl eher Luxusprobleme in unserer selbstgewählten Situation.

 

Wir hatten uns an Heiligabend ein Mietauto für eine Woche gebucht (Weihnachtsgeschenk von Juttas Mutter), um unseren Aktionsradius von Laufentfernung zu erweitern. Wir besuchten

·         Vilamoura

·         Silves, eine Stadt mit unglaublich vielen Störchen und einem sehr schrägen Stadtführer
·         Monchique, ein Ort mit einer Trinkwasserquelle und einer Kirchenruine, in der ein Einsiedler lebt
·         Lagos und Portimao, mit Shoppingtour

      (natürlich Bootszubehör… keine Klamotten)
·         Ayamonte in Spanien, den Bootszubehörladen von Lory Lightfoot
      (kein Scherz, aber heißer Tipp eines Nachbarn)
·         Diverse Male den Baumarkt und tätigten ein paar Großeinkäufe im Supermarkt für die Proviantierung an Bord

 

 

 

Die Woche mit dem Auto war spannend, aber auch sehr ermüdend, weil wir soviel reingepackt haben, wie nur möglich. Wir haben viel gesehen und viel Kram besorgt, der verbaut werden will.

 

Silvester verbrachten wir mit ein paar Nachbarn auf der Hafenmole mit einer Flasche Sekt, Blick auf das Feuerwerk in Albufeira und vielen guten Wünschen für eine sichere Weiterreise auf den Weltmeeren … wo wir wohl nächstes Silvester feiern?

 

 


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Kommentare: 1
  • #1

    SebiK (Donnerstag, 02 März 2023 19:18)

    Hallo ihr beiden,
    sehr schöne Beschreibung eurer Zeit um die Jahreswende und auch sehr schöne Fotos von euren Ausflügen. Drücke euch fest die Daumen, dass eure Reise so weitergeht.
    Viele Grüße aus Sindelfingen
    Sebastian