Tot ziens Curacao … hallo Deutschland!

 

Zurück aus Kolumbien, hatten wir noch 3 Tage ein Mietauto, wieder einmal von Jan Peter und erledigten ein paar Dinge, die ohne Auto nicht machbar sind … Wäsche in die Wäscherei bringen, Einkaufen, übrige Währungen in einer Bank tauschen (hat leider gar nicht geklappt … unsere Ostkaribischen Dollars wollte niemand tauschen, was uns erst nach einer Stunde Wartezeit mitgeteilt wurde), ein paar Sachen verkaufen, die wir bisher in den zwei Jahren unserer Reise nicht gebraucht haben (es gibt eine WhatsApp-Gruppe in Curacao, in der Infos und Sachen hin und her getauscht, verliehen oder verkauft werden) z.B. ein Omnia Backofen, das ist ein Aluteil in dem man backen kann, ein mobiles Ultraschallgerät, mit dem man Wassertiefen messen kann, Beschläge, die wir gekauft und doch nicht gebraucht haben, eine Ankerboje und eine Jogurt Maschine … alles Dinge, die wir vor der Abreise meinten zu brauchen und dann eines Besseren belehrt wurden.

 

Wir hatten inzwischen neue Nachbarn in der Marina bekommen, ein kanadisches Paar, das nach einem Jahr Segelreise beschlossen hatte, ihr Boot zu verkaufen. Sie mussten also einiges an Kram loswerden, was für uns ein Glücksfall war. Wir bekamen Revierführer und Seekarten für die Ostküste der USA geschenkt und jede Menge Lebensmittel. „you guys sometimes drink alcohol?“ „Hmm, yes … sometimes …“ Ergebnis: Vodka, Pineapple-Rum, Kaffee-Likör … lecker! Als Gegenleistung halfen wir beim Auswassern, und Gepäck zum Hotel transportieren, weil wir ein Auto hatten.

 

 

 

Gleichzeitig arbeiteten wir an unserem Plan für den Deutschland-Aufenthalt. Wir freuten uns sehr auf Familie, Freunde und ein erträgliches Klima … wir konnten uns aber irgendwie nicht vorstellen, wie es sein würde, einen Pulli oder eine Jacke anzuziehen. Wir hatten die letzten 2 Jahre in kurzen Hosen und Flip-Flops verbracht.

 

 

Wir entschlossen uns, unsere Starlink-Antenne für 2 Monate, die Zeit, die wir in Europa sein würden, abzuschalten. Elon Musk hatte innerhalb der letzten Monate einige Änderungen der Vertragsbedingungen vorgenommen, die für uns nicht von Vorteil waren und einige Antennen anderer Segler auf Curacao wurden von heute auf morgen abgeschaltet, was eine große Unsicherheit in der Community zur Folge hatte. Unsere „Dish“ hatte ein defektes GPS, so dass wir sie zum zweiten Mal reklamieren und austauschen mussten, weil sie Offshore und in Bewegung nicht mehr funktionierte. Wir würden also vielleicht eine neue „Dish“ aus Deutschland mitbringen und es stellte sich die Frage, wo man das Ding registriert, denn eine der neuen Regeln lautete, man darf sich nicht länger als zwei Monate außerhalb dieses Landes aufhalten … richtig blöd!

 

 

Der Countdown lief und der Termin zum Auswassern rückte näher. In der Curacao Marine Zone gibt es keinen Travellift, mit dem die Boote aus dem Wasser gekrant werden, sondern eine Art Trailer, der über eine Rampe ins Wasser und unter die Boote manövriert wird. Dann zieht ein Traktor das Monstrum mit samt Boot aus dem Wasser. Wir brachten JOBBR also an den entsprechenden Steg vor der Rampe, hatten früh morgens einen Termin und alles klappte fast gut. Ein Werftmitarbeiter Dirk, musste ins Wasser, um JOBBER tauchend auf dem Trailer festzuschnallen. Im Schneckentempo brachte der Traktor unser Boot an einen Stellplatz, wo es aufgebockt und abgestützt wurde.

 

 

 

Für die Zeit an Land hatten wir uns ein Apartment gemietet (Caribbean Flower), was sich als sehr nett herausstellte. Ein Garten Eden mit Pool, einer Klimaanlage im Apartment und einem Supermarkt um die Ecke … perfekt! In der Werft gab es noch ein paar Abstimmungen, denn wir hatten einen neuen Unterwasseranstrich (Antifouling) und das Polieren des Rumpfes beauftragt. JOBBERS Ruderblatt hatte einen kleinen Riss, aber sonst war eigentlich alles im grünen Bereich.

 

 

Typisch deutsch fertigten wir eine Liste mit genauen Angaben der Arbeiten an, die zu machen sein würden, während wir in Deutschland sind und händigten sie Dirk aus … mal sehen, ob das klappt.

 

 

Wir brachten die gesamte Wäsche zum Waschsalon, denn alles, was getragen wurde, würde unweigerlich in den 2 Monaten unserer Abwesenheit vor sich hin schimmeln, so wie unsere Wanderschuhe, die komplett mit Schimmel bedeckt waren.

 

 

 

Wir gingen vor dem Abflug beide noch zum Barbershop und der Friseur schaute Jutta ein bisschen entsetzt an und fragte „Why?“. Wir konnten ihn gerade noch stoppen, bevor er den Langhaarschneider ansetzte und das Missverständnis aufklären. Es sollten ein paar Zentimeter ab und nicht ein paar Zentimeter stehen bleiben … das war knapp. Die Mutter des „Rasierers“, die eigentlich für Damenhaarschnitte im Salon nebenan zuständig war, hatte leider keine Zeit. Also meinte der Barber, er probierts mal. Er schnitt, sichtlich nicht vertraut mit der Schere, einmal an der Unterkante entlang und gab sich sehr viel Mühe dabei. Später kam seine Mutter vorbei, schaute sich ein bisschen skeptisch das Werk ihres Sohnes an und fand es ganz o.k. … na dann. Ein Nebeneffekt unserer Reise ist, dass einem solche Dinge nicht mehr so wichtig sind … saubere, intakte Kleidung … ordentliche Schuhe … ein guter Haarschnitt … wird überbewertet.

 

 

Wir bereiteten JOBBER also für unsere Abwesenheit vor, alle Luken zu (nicht, dass es sich Kakerlaken gemütlich machen), ein paar Entfeuchter im Schiff verteilt, den Volvo und die Toiletten mit Süßwasser gespült, Segel unter Deck verstaut und Außenborder und Fender im Cockpit angeschlossen... ein letzter Besuch in der Kokomo-Bar … und Tschüss JOBBER bis November.

 

 

Wir checkten im Apartment aus, buchten gleich für November, weil`s so schön war und machten uns auf den Weg zum Flughafen. Mit dem Flug nach Amsterdam am 9.09. lief alles nach Plan, die Zugfahrt von Amsterdam nach Stuttgart war schon ein bisschen anspruchsvoller. Wir, die wir nicht wirklich routiniert sind, was Zugfahren betrifft, erwischten unseren Anschlusszug, der auf einem anderen Bahnsteig abfuhr als angekündigt, so gerade noch, als er schon fast losfuhr …  das war knapp.

 

 

 

Johanna erwartete uns am Stuttgarter Bahnhof, ihrem Arbeitsplatz, und es war sooo schön, sie wiederzusehen nach 8 Monaten seit ihrem letzten Besuch. Wir tranken noch ein Bier mit ein paar Kollegen von Johanna und übernahmen den Smart, um nach Tübingen zu fahren.

 

 

Unsere Freunde Ingrid und Alfred hatten uns ihre Wohnung, mitten in der Tübinger Altstadt, für drei Wochen zur Verfügung gestellt, da sie in der Zeit im Urlaub sein würden, ein supertolles Angebot, das wir gerne annahmen. Wir holten den Schlüssel bei einer Nachbarin ab und fielen müde ins Bett.

 

 

Durch den Jetlag waren wir um 3.00 Uhr nachts hellwach für ein paar Stunden und hatten Mühe, den Termin am nächsten Vormittag im Tropeninstitut wahrzunehmen. Wir bekamen unsere zweite Impfung gegen Dengue-Fieber, denn die Gefahr sich in Curacao zu infizieren ist relativ hoch und einige Segelfreunde von uns hatte es in der Karibik heftig erwischt … ein gutes Gefühl, jetzt geschützt zu sein.

 

 

 

Während der ersten Woche in Tübingen pendelten wir fast jeden Tag nach BB … warme Kleidung abholen, die wir bei einer Freundin deponiert hatten, unser Mietauto, einen Dacia, übernehmen, das wir für die kommenden 5 Wochen gebucht hatten, einen kleinen Beratungstermin absolvieren, diverse Vorsorgetermine bei Ärzten abhaken (von unserem langjährigen Zahnarzt bekamen wir einen Zweikomponentenkleber für Zahnkronen, den wir hoffentlich nie brauchen würden) und uns zwischendurch mit Freunden treffen.

 

 

Thomas hatte ein paar Treffen mit seinen Daimler Kollegen vereinbart und Jutta Shoppingtouren mit Freundinnen in Tübingen. Das hatten wir trotz der spannenden Erlebnisse unserer Reise wirklich vermisst.

 

 

 

Mitte der zweiten Woche stand ein wichtiger Termin im Kalender, den wir schon vor Wochen eingefädelt hatten, das Interview im US- Generalkonsulat in Frankfurt für unser B2-Visum. Wir waren schon am Abend vorher angereist, da der Termin morgens früh stattfand und wir nicht riskieren wollten, ihn womöglich durch einen Stau zu verpassen. Man bekommt einen Zeitpunkt, darf weder zu früh, noch zu spät dort sein, wird durchgecheckt wie am Flughafen und stellt sich in diverse Schlangen zur Prüfung der Pässe, zum Beantworten von Fragen und zur Abgabe von Fingerabdrücken. Alles lief glatt, wir bekamen das gewünschte Visum, das man braucht, wenn man mit dem eigenen Boot in die USA einreisen möchte, ließen unsere Reisepässe dort und waren sicher, dass die Angelegenheit damit erledigt sein würde (weit gefehlt!). Für die Zusendung der Pässe nach Münster hatten wir einen Premiumversand beauftragt.

 

 

Auf dem Rückweg machten wir noch in Miltenberg Halt, um uns die hübsche Altstadt anzusehen und waren am Spätnachmittag in Waiblingen, um unsere Freunde Andrea und Michael zu besuchen.

 

 

Zurück in Tübingen, bekamen wir ein paar Tage später die Nachricht unserer Freundin Sabine aus Münster, dass Juttas Reisepass per UPS bei ihr angekommen sei, der von Thomas aber leider nicht. Wir starteten, parallel zu Sabine, eine Suchanfrage bei UPS und hofften, dass der Pass in den nächsten Tagen auftauchen würde. Glücklicherweise hatte wir unsere Zweitpässe mitgenommen, weil wir wussten, dass die Pässe mit den Visa für eine Weile bei der Botschaft sein würden. Die Tage vergingen und die Hoffnung, dass der Pass wieder auftauchen würde, wurde von Tag zu Tag geringer. Sollte das Dokument nicht auffindbar sein, müssten wir einen neuen Pass beantragen, eine Verlustanzeige bei der Polizei aufgeben und, im schlimmsten Fall, das ganze Prozedere mit Formularen, dem Interview in Frankfurt … alles zurück auf Los und nochmal von vorn … das konnte doch einfach nicht wahr sein und passte so überhaupt nicht in unseren Fahrplan für Deutschland!

 

 

 

Wir waren schon fast auf dem Sprung in die Schweiz und besuchten noch unsere Mieter in Ehningen, wo wir erfuhren, dass sie ihren Aufenthalt in Deutschland gerne um 2 Jahre verlängern würden und nicht, wie geplant, im August 2025 wieder zurück in die USA gehen würden. Sie waren schon auf der Suche nach einer neuen Bleibe, weil sie davon ausgingen, dass wir auf jeden Fall zu dem Zeitpunkt zurückkommen würden. Da wir überlegt hatten, unser Haus ab Sommer 2025 wieder neu zu vermieten, passte die Verlängerung perfekt in unsere Pläne. Das Verhältnis zu unseren Mietern ist super angenehm und so hofften wir, dass wir sie behalten könnten. Nach einer kurzen Bedenkzeit war die Verlängerung beschlossen und der Mietvertrag geändert.

 

 

Jutta besuchte noch Yahya und Jule in Tübingen, Mitglieder einer syrischen Familie, die über Jahre zu Freunden geworden waren und die inzwischen einen kleinen Sohn bekommen hatten. Mahmoud, der älteste Sohn der Familie, der aus Heilbronn dazu kommen wollte, blieb leider buchstäblich „auf der Strecke“ durch diverse Verspätungen der DB. Unfassbar, dass man auf einer Strecke von Heilbronn nach Tübingen stranden kann und wieder nach Hause fahren muss, weil man nicht durchkommt … das funktioniert in Kolumbien deutlich besser.

 

 

 

Am nächsten Tag (30.09.) brachen wir unsere Zelte in Tübingen ab, ließen ein paar Sachen dort … wir würden ja nochmal wieder zurückkommen … gingen nochmal Einkaufen und machten uns auf den Weg nach Crans-Montana in das Apartment unseres Schwagers, das er uns freundlicherweise für etwa 10 Tage zur Verfügung gestellt hatte. Wir waren noch nie dort gewesen und waren sehr angetan, wie schön es dort ist … eine sehr gemütliche Wohnung mit toller Sonnenterrasse und einem Traumblick auf die Walliser Bergwelt. Mit einem Glas Wein genossen wir die Aussicht.

 

 

Johanna kam ein paar Tage später mit dem Zug nach … Gott sei Dank kam sie durch … und wir holten sie am Bahnhof in Sierre ab. Wir freuten uns auf die gemeinsamen Tage, auf Quatschen … Wandern … Kochen … toll!

 

 

Thomas Pass war immer noch verschollen und so langsam machten wir uns Gedanken, wie wir das Problem lösen würden, nahmen Kontakt mit dem Bürgerbüro in Ehningen auf, um zu klären, wie lange es dauern würde, einen neuen Pass per Express zu beantragen und wie das läuft … wir riefen die Polizeidienststelle in Ehningen an wegen der Verlustanzeige … UPS wegen der Bestätigung, dass sie den Pass verschludert hatten … und … und … und … richtig blöd und unnötig! Außerdem liefen ja auch Flugtickets, Einklarierungspapiere in Curacao und wer weiß, was sonst noch auf die verlorene Passnummer. Hoffentlich würden sie uns wieder einreisen lassen mit einem anderen Pass … Curacao ist da etwas zickig … na ja, eins nach dem anderen

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Erstmal genossen wir die gemeinsame Zeit mit unserer Lieblingstochter, machten ein bisschen Sport mit einer neuen Fitness-App und gingen, wenn das wechselhafte Wetter es zuließ, in der traumhaften Umgebung wandern … so lange bis unsere Wanderschuhe sich auflösten … Schicksal!

 

 

 

Am 11. Oktober verließen wir Lens und machten uns zu dritt auf den Weg nach Basel, wo wir Segelfreunde, Mandy und Carolyn, besuchten. Wir hatten uns vor einem guten halben Jahr in Martinique verabschiedet mit dem festen Plan, uns in Europa wieder zu treffen … voila!

 

Die Wiedersehensfreude war groß und wir blieben 2 Nächte mit tollen Gesprächen, Geschichten vom anderen Ende der Welt, einem Stadtbummel in Basel und einem erneuten Versprechen, uns vielleicht auf den San Blas Inseln (Panama) wiederzusehen. Wir verabschiedeten uns mit „bis bald“ und brachten Johanna nach Stuttgart zurück. Wir würden uns ein paar Wochen später in Münster nochmal sehen.

 

 

 

Wir verbrachten noch 2 Nächte in Tübingen, um unsere Gastgeber, Ingrid und Alfred, zu treffen, die ja im Urlaub waren, als wir für 3 Wochen in ihrer schönen Wohnung wohnen durften. Es war fast, wie nach Hause zu kommen und wir hatten 2 schöne Abende zusammen. Zwischendurch mussten wir noch nach Ehningen ins Bürgerbüro, um einen neuen Pass im Eilverfahren zu beantragen (vielen Dank Sabine Bartl). Unsere Freundin Andrea bekam eine Vollmacht zur Abholung, weil wir schon weg sein würden, wenn der Pass fertig ist. Ebenso ließen wir ein paar warme Kleidungsstücke bei Andrea, die sie für uns aufbewahren würde … gut, dass wir Freunde haben, die uns immer wieder unterstützen.

 

 

Am 15.10. ging unser Zug von Stuttgart nach Münster. Wir gaben unseren Mietwagen ab und stiegen in die Bahn, die uns mit nur 50 Minuten Verspätung (!) nach Münster brachte, wo uns Felix (Neffe) abholte. Er brachte uns zur Garage unseres Schwagers, Jürgen, der gerade auf einer Fahrradtour in Italien unterwegs war und der uns netterweise nicht nur seine Wohnung in der Schweiz zur Verfügung stellte, sondern auch seinen Zweitwagen, einen schnuckeligen Z 3. Der Transport unseres Gepäcks war eine kleine Herausforderung, aber mit großem Kofferraum kann das ja jeder!

 

 

Nach einem kurzen Boxenstopp bei unseren Freunden Edith und Rainer (wir würden nochmal wiederkommen) machten wir uns auf den Weg nach Bielefeld … natürlich mit offenem Dach.

 

 

 

In Bielefeld wohnen unsere Schulfreunde Gertraud und Lothar, die uns auf unserer Reise schon zweimal besucht haben. Wir kennen uns ewig und verbrachten eine sehr entspannte, gemeinsame Zeit mit Planungen für den nächsten Besuch in der Karibik, ein paar Nähprojekten (neue Gastlandflaggen … ) und Ausflügen durch Bielefeld, das wir bisher gar nicht kannten und schätzen gelernt haben. Wir trafen uns mit Martin, unserem Neffen, der in Bielefeld Medizin studiert und seiner Mutter, Thomas Schwester, die nach vielen Jahren Singapur nun mit ihrem Mann ein Haus im malerischen Trendelburg gebaut hat, das wir uns anschauten und einen interessanten Familientag verbrachten.

 

 

In Bielefeld versuchten wir immer wieder Kontakt mit der Botschaft in Frankfurt aufzunehmen, was so gar nicht klappen wollte. Das erneute Ausfüllen der Visumformulare klappte nicht, weil das System ständig abstürzte und obendrein gab es auch noch eine Systemumstellung in der Botschaft, die mehrere Tage dauern sollte … na super! Der Countdown lief und die Zeit rann uns durch die Finger. Wir nutzten die Zeit und bestellten über den Mediamarkt in Bielefeld eine neue Starlink-Dish, da unsere 2. Dish auf dem Boot schon wieder defekt war. Schon wieder verdient Elon Musk einige Dollars mit uns, was uns so gar nicht gefällt, aber es gibt leider keine Alternative.

 

 

Das kommende Wochenende verbrachten wir zu sechst, denn unsere Freunde Thorsten und Sabine aus Münster (ebenfalls Schulfreunde) reisten an. Die Pfingstencrew war wieder komplett! Wir hatten ein paar Jahre Pfingsten zusammen auf der JOBBER in Holland gefeiert … vielleicht können wir das wieder einführen, wenn wir zurück in Europa sind.

 

 

 

Die letzte Novemberwoche wohnten wir bei Thorsten und Sabine in Münster, auch hier fühlen wir uns immer wieder sehr zu Hause. Die To-do-liste für „Hausmeister Krause“, wie Thomas hier genannt wird, war recht überschaubar und so hatten wir noch eine Menge Zeit für Besuche bei unseren Müttern, Aquagymnastik mit Sabine, Gartenarbeit auf den Gräbern unserer Väter, Mittagessen mit unserem Schwager Jürgen, für einen Besuch bei unserem Freund Ludwig in Schwerte und ein Treffen der Crew der BALU in Herdecke, die wir auf Porto Santo kennengelernt, einige Male wiedergetroffen und in Sint Maarten im Mai zur Atlantiküberquerung verabschiedet hatten. Die Beiden waren zurück in Europa, hatten ihr Schiff verkauft und waren dabei, in das Leben an Land zurückzufinden, es gab also eine Menge zu erzählen.

 

Johanna kam für ein Wochenende mit der Bahn (und Thomas neuem Reisepass) nach Münster und war bei unseren Freunden auch herzlich willkommen. Wir drehten gemeinsam eine Runde durch die Familie. Der Abschied von Johanna war diesmal nicht so schwer, weil sie uns an Weihnachten in Panama mit ihrem Freund besuchen wird … nur noch ca. 6 Wochen bis dahin.

 

 

 

Unsere letzte Deutschlandwoche verbrachten wir bei Edith, Rainer und Moni in Münster … auch immer wieder schön! Wir hatten eine gemütliche, gemeinsame Zeit mit Spieleabenden, Urlaubsplänen mit uns in der Karibik, sehr leckerem Essen und einem Stadtbummel durch Münster. Hier hatten wir uns vorgenommen, die etwas schräg eingebaute Wendeltreppe ins OG zu richten, was mit Wagenhebern und Schraubzwingen auch ganz gut gelang.

 

Thomas besuchte zwischendurch ein paar Freunde aus ganz alten Musiker-Zeiten und freute sich sehr, alte und neue Geschichten auszutauschen. Chris hatte inzwischen einen Flugschein gemacht und die Beiden schauten sich in seinem Ultralight-Flugzeug Münster von oben an … eine tolle neue Perspektive!

 

 

So langsam wurde das Klima in Deutschland immer herbstlicher, was uns sehr gut gefiel und worauf wir uns so sehr gefreut hatten. Unser Abflugtermin am 11.11. kam immer näher, wir schickten Thomas neuen Pass noch einmal zur US-Botschaft nach Frankfurt, um ein neues Visum zu bekommen, was uns aber in Deutschland nicht mehr erreichen würde. Der Plan war, dass Johanna es im Dezember mit nach Panama bringen würde. Also freundeten wir uns mit dem Gedanken an, noch eine weitere Saison in der Karibik zu verbringen und die US-Ostküste und die Rückkehr nach Europa noch um ein Jahr zu verschieben. „It is, what it is!“

 

 

 

Unsere Freunde brachten uns mit dem Auto nach Rheine zum Bahnhof, damit wir mit dem ganzen Gepäck auf dem Weg nach Amsterdam nur einmal umsteigen mussten, vielen Dank dafür! Die Verabschiedung: „Bis bald in Puerto Rico!“  … auch nicht schlecht!

 

 

Wir verbrachten eine Nacht in Amsterdam im Hotel nahe des Flughafens und am nächsten Morgen ging es von Schiphol nach Curacao zurück. Im Flughafen von Amsterdam gab es ein neues Gepäckaufgabesystem … wir staunten nicht schlecht … waren wir schon so lange weg?

 

 

In Curacao erwartete uns die gewohnte Affenhitze, nur feuchter und mit viel Regen und Mosquitos … Hilfe! Wir fuhren erstmal mit dem Mietauto in unser gemietetes Appartement, da JOBBER ja noch an Land stand. Hier gab es einen Ventilator unter der Decke, eine Klimaanlage und einen Pool, so dass wir uns langsam wieder an die gnadenlose Hitze gewöhnen konnten. Wie es JOBBER wohl ging????

 

 

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