Colon – GunaYala – Kolumbien

 

Nachdem Johanna und Stevo uns am 10. Januar verlassen hatten, um von Panama City aus zurück nach Deutschland zu fliegen, machten wir uns auf den Weg nach Colon, um einige Zeit im Hafen zu verbringen. Die To-do-Liste war in der Zwischenzeit wieder etwas länger geworden, der Tiefenmesser funktionierte nicht, was in einem Gebiet mit vielen Korallenriffen nicht so toll ist, das Radar hatte den Dienst eingestellt und so dies und das war zu warten und zu pflegen.

 

Im Hafen, ShelterBay Marina, hatten wir für die nächsten 4 Wochen einen Platz reserviert, da die Kosten, je länger man bleibt, immer günstiger werden. Wir ließen die Gasflasche und den Dieseltank auffüllen, den Lazybag und das Bimini vom Segelmacher nachnähen, denn die Sonne macht alle Nähte kaputt und genossen die Zeit mit ein paar Annehmlichkeiten wie einem Pool, netten, alten und neuen Bekannten um uns herum, einem Restaurant im Hafen und einem Shuttleservice zum Supermarkt in Colon, denn der Hafen liegt mitten im Dschungel, weit weg von der Stadt.

 

Mit uns im Hafen lag ein tolles, altes Segelschiff aus Deutschland, die Thor Heyerdahl, das mit einer Gruppe aus 35 Schülern und ein paar Lehrern etwa 7 Monate auf See verbringt … ein spannendes Konzept mit Erfahrungen fürs Leben. Wir plauderten ein bisschen mit dem Kapitän, ein norddeutscher Typ, den so schnell nichts aus der Ruhe bringt, und erfuhren viele Details des außergewöhnlichen Projekts.

 

 

Auf Hinweis von Bekannten („Ah, wir haben gesehen, Ihr seid in Colon! Geht doch mal bei der NINA, einem Katamaran, vorbei … das sind Freunde von uns und bestellt liebe Grüße.“) lernten wir die Crews von weiteren Booten kennen und ruck-zuck waren wir mitten in der Community, die in ShelterBay eine besondere ist, weil viele Boote von hier aus durch den Panamakanal in den Pazifik gehen und das ist ein Riesenschritt … also alle waren etwas aufgeregt und jeder fragte: „Geht Ihr durch den Kanal?“ Es gab eine WhatsApp-Gruppe zum Informationsaustausch … man konnte Dinge kaufen und verkaufen oder verschenken. Viele Boote gingen hier ein letztes Mal aus dem Wasser, um letzte Arbeiten vor dem Pazifik zu erledigen oder erledigen zu lassen.

 

Unsere weiteren Reisepläne waren noch etwas diffus und so sammelten wir Infos und Einschätzungen von anderen Seglern. Von der Crew eines Bootes aus Singapore, die wir zuletzt auf den Kapverden und auf Teneriffa getroffen hatten, erfuhren wir bei einem Bier, dass Jamaika eine nicht so gute Idee war. Sie waren dort gewesen und rieten uns ab, da die Häfen sehr teuer und das Umland sehr heruntergekommen ist … also gut, dann vielleicht doch Kuba.

 

Unsere weiteren Pläne sahen dann so aus, dass wir Mitte März Besucher in Kuba bekommen würden … Ingrid und Alfred … Freunde aus Tübingen und im Mai würden uns Freunde aus Bielefeld … Gertraud und Lothar … in Puerto Rico besuchen. Flüge wurden gebucht und damit standen die Eckpunkte der weiteren Reise bis zum Beginn der kommenden Hurricansaison schon mal fest. Wie es dann weitergehen sollte, würde sich finden.

 

Als nächstes fragte uns die Crew der BUMMLER, deutsche Segler, ob wie Lust hätten, mit Ihnen durch den Panamakanal zu fahren … na klar hatten wir! Für die Passage durch den Panamakanal, den die meisten Segler über einen Agenten buchen, braucht man, zusätzlich zum Kapitän des jeweiligen Bootes, 4 sogenannte „Linehandler“. Das sind Leute, die die Leinen in den Schleusen bedienen, die die Verbindung um Land herstellen. Geht der Wasserstand im Schleusenbecken hoch, müssen die Leinen nach und nach dichtgeholt werden … geht der Wasserstand herunter, gibt man Leine nach. Zusätzlich kommt noch ein Angestellter des Kanals hinzu, der Advisor, der aufpasst, dass alles glatt läuft. Die erweiterte Crew muss von den Eignern des Schiffes während der Passage verpflegt werden. Der ganze Spaß dauert meistens 2 Tage mit einer Übernachtung im Gatunsee an einer Boje und kostet für ein mittelgroßes Segelboot etwa 4000 Dollar.

 

 

Da wir selbst uns entschieden hatten, nicht mit unserem Schiff durch den Kanal zu gehen, war es eine tolle Chance, dieses Erlebnis trotzdem mitzunehmen. Am 19.01. ging es am späten Vormittag los und Franz von der NINA, die schon auf der Pazifikseite angekommen war, war auch mit von der Partie. Fender und Leinen für die Passage waren am Tag vorher geliefert worden, dies ist obligatorisch. Wir meldeten uns im Hafen ab und fuhren zunächst mal zum Ankerplatz, einer großen Bucht im Eingang zur Schleuse, wo auch große Frachter und Containerschiffe warteten. Segelboote werden normalerweise „im Päckchen“ geschleust, d.h. mehrere Boote, max. 3, werden zusammengebunden (nebeneinander), die größeren in der Mitte fahren mit Motor, die äußeren werden mitgezogen und stellen die Leinenverbindung zum Land her. Wir sollten zusammen mit einem größeren Katamaran schleusen und der tauchte schon mal nicht auf … wir sollten später erfahren, warum es mit diesem Kandidaten Ärger gab.

 

Unser Advisor Freddy kam an Bord und bekam erstmal einen Kaffee. Freddy war ein dunkelhäutiger Big Guy und tiefenentspannt. Wir fuhren also in Richtung erste Schleusenkammer der Agua Clara Schleuse auf der Atlantikseite, hinter einem großen Frachtschiff her, als der Katamaran doch noch am Horizont auftauchte und es grad noch so schaffte, rechtzeitig da zu sein. Wir bildeten also unser „Päckchen“ und fuhren in die erste Schleusenkammer. Als nächstes warfen Kanalmitarbeiter vom Rand der Schleusenkammer die sogenannten Affenfäuste auf unser Schiff, das sind dünne Leinen mit einem faustgroßen Knubbel an einem Ende. An die dünnen Leinen werden nun die dicken vom Schiff geknotet an den Schleusenrand gezogen und somit eine Leinenverbindung hergestellt. Die Schleusentore wurden geschlossen und das Wasser begann zu steigen. Oben angekommen, wurden wir mit der Leinenverbindung zum Land in die nächste Schleusenkammer begleitet. Nach Überwindung von 3 Kammern und etwa 2,5 Stunden liegt der künstlich aufgestaute Gatunsee etwa 26 m über dem Meeresspiegel.

 

Im Gatunsee angekommen, trennten wir uns vom Katamaran und machten an einer großen Boje fest, um hier zu übernachten. Freddy, unser Advisor, wurde abgeholt und wir gingen zum gemütlichen Teil über, tranken ein paar Bier, wurden sehr lecker verpflegt und tauschten Erfahrungen aus. Peter und Martina, die Eigner der BUMMLER, hatten ihr Aluminiumschiff in Brandenburg in Peters Schlosserwerkstatt komplett selbst gebaut … inkl. Innenausbau in 1,5 Jahren! Unvorstellbar! Wir schauten uns Fotos von der Bauphase an und waren ziemlich beeindruckt. Dazu kamen interessante Gespräche über die Unterschiede von Ost- und Westdeutschland.

 

 

Am nächsten Morgen kam der Advisor Carlos für den nächsten Abschnitt der Passage an Bord. Es ging dann, nach dem Ablegen von der Boje und einem sehr leckeren Frühstück, etwa 30 km unter Motor durch den Gatunsee, der landschaftlich sehr reizvoll ist.  Segeln ist hier nicht erlaubt und es kamen immer wieder große Schiffe entgegen. Vor den letzten 3 Schleusen dockten wir wieder an unserem Schleusenpartner an und runter ging es wieder über die Pedro-Miguel und die zwei Miraflores-Schleusen, diesmal mit einem großen Frachter hinter uns in der Schleusenkammer. Die großen Schiffe bekommen etwa 20 Linehandler an Bord und werden mittels Lokomotiven am Rand der Schleusenkammer bewegt (Klick hier für ein Video).

 

Der Kapitän des Katamarans neben uns, ein Franzose (er wurde seinem Ruf wieder mal gerecht … wenn es Stress gibt, dann meistens mit Franzosen), machte auf dieser letzten Etappe mächtig Ärger. Er war der Ansicht, er müsse sich nicht an die Anweisungen der Advisors, den er an Bord hatte, halten, wusste alles besser und stritt lautstark mit ihm. Unser Carlos sah dies mit Sorgenfalten auf der Stirn, weil offensichtlich war, dass der Franzose sein Schiff nicht im Griff hatte. Die letzte Schleusenkammer öffnete sich … da war er der Pazifik … sah jetzt nicht wirklich anders aus als der Atlantik! Der Franzose brauste mit Vollgas wutentbrannt aus der letzten Schleusenkammer und hatte wohl kurz vergessen, dass wir noch an ihm dranhingen. Wir machten uns los und ließen ihn davonbrausen … Adieu!

 

Carlos hatte Feierabend und wurde abgeholt. Dann kam das Boot, das die geliehenen Leinen und Fender abholte und wir nutzten die Gelegenheit, verabschiedeten und bedankten uns und fuhren mit an Land Richtung Panama City, wo wir uns für zwei Nächte ein Airbnb gebucht hatten, um uns die Stadt anzusehen, wo wir schonmal dort waren. Wir liefen zur nächsten großen Straße und versuchten ein Taxi in die Altstadt zu bekommen. Ein sehr netter Polizist hielt den Verkehr und ein Taxi an, in das wir einsteigen konnten. Das würde uns in Deutschland wohl eher nicht passieren.

 

 

Wir hatten uns in Panama Citys Altstadt ein Airbnb für 2 Nächte mit Klimaanlage und tollem Blick auf die Skyline gebucht. Wir gingen noch schnell ein paar Sachen im Supermarkt einkaufen und stellten fest, dass die Kanalpassage uns ganz schön geschlaucht hatte. Wir schalteten die Klimaanlage ein, hingen uns mit einem Glas Wein aufs Sofa und genossen die Aussicht.

 

Am nächsten Tag schauten wir uns die Altstadt an, die von ziemlichen Gegensätzen geprägt war. Es gab sehr schön restaurierte Kolonialarchitektur neben totalem Verfall und Gegenden, in die man sich im Dunkeln nicht unbedingt verirren sollte. Wir besichtigten eine Kirche, in der es schön kühl war und dessen Namen wir leider vergessen haben. Im Mercado de Mariscos, einem Fischmarkt mit Restaurants, gab es mittags leckere Fischgerichte. Wir kauften noch ein bisschen lokales Kunsthandwerk für unseren Salon im Schiff und gingen zurück ins Appartement für eine Siesta, wie man das das bei der Hitze halt so macht.

 

Abends wieder fit, schlenderten wir durch die Straßen der Altstadt, durch einen Park mit einer Trommelgruppe und ein paar viel zu dunkle Ecken, zu einer Pizzeria zum Abendessen.

 

 

Am nächsten Tag fuhren wir mit dem Taxi zum Busterminal und kauften uns eine Fahrkarte für umgerechnet 3€ für den Bus zurück nach Colon. Zurück im Hafen trafen wir uns im Pool mit netten Nachbarn und berichteten, wie es gelaufen war mit der Kanalpassage, trafen uns zum Essen, gingen Einkaufen und arbeiteten an unserer To-Do-Liste vom Boot.

 

In der ShelterBay Marina war es inzwischen voll und trubelig geworden, denn die 34 Boote der World-ARC waren eingetroffen. Die World-ARC ist eine Rallye um die Welt, organisiert vom World Cruising Club, die in 14 Monaten 26 000 Seemeilen zurücklegt, in Saint Lucia startet und auch dort wieder endet. Man segelt gemeinsam in dieser Flotte, trifft sich immer wieder zu festen Terminen und Party und hat ein Rund-um-sorglos-Paket mit Hafenbuchungen und Touri-Programm … eine sehr exklusive Gesellschaft mit sehr schicken und teuren Booten. Der Transit durch den Panamakanal wurde natürlich auch vom WCC organisiert und so wurden es jeden Tag ein paar weniger Boote, wie man an den immer weniger werdenden ARC-flaggen erkennen konnte.

 

Unsere Reisepläne wurden inzwischen immer konkreter und wir beschlossen, über GunaYala zur kolumbianischen Grenze zu fahren, dort auszuklarieren und weiter nach Cartagena zu segeln. Von dort sollten wir einen besseren Ausgangspunkt nach Kuba haben. Wir versuchten also, Häfen zu buchen, mit mehr oder weniger Erfolg … Cartagena antwortete gar nicht und Cienfuegos in Kuba sagte: „Ja klar, kommt vorbei, dann sehen wir mal.“ Wir hätten es gern ein bisschen verbindlicher gehabt, aber das ist wohl unsere deutsche Sichtweise, die hier keiner versteht.

 

Unsere Zeit in Colon näherte sich langsam dem Ende und wir nutzten die Zeit für nette Abende mit neuen und alten Bekannten, Wäsche waschen und einem letzten Dschungelwalk in der unmittelbaren Umgebung der Marina.

 

Hier gab es verlassene Militärstützpunkte der USA, in dem tatsächlich auch mal Jack, unser aktueller Mieter in Ehningen ein paar Jahre in seiner Jugend verbracht hatte … die Welt ist klein! Ohnehin gab es in der ShelterBay viele amerikanische Segler, sehr nette und welche mit zweifelhaftem Humor. Eine amerikanische Nachbarin meinte, bezogen auf unsere Kuba-Pläne: „Don`t worry, das gehört uns auch bald!“  … das in Panama und auf dem Hintergrund von Trumps Plänen bez. des Kanals, nicht wirklich witzig!

 

 

Wir verabschiedeten uns von der Community und vom Hafenkrokodil und machten uns sonntags auf den Weg nach San Blas, was sich als sehr holprig mit Gegenwind und hohen Wellen erwies. Später sollten wir feststellen, dass die hohen Wellen wohl den vorderen Teil des Metallprofiles der Scheuerleiste am Rumpf abgerissen hatten. Jobber pflügte sehr tapfer durch die Wellen und mit einem Zwischenstopp in Linton Bay erreichten wir am zweiten Tag Chichime, ganz im Westen von San Blas.

 

Die nächsten Tage ging es immer weiter nach Osten und es wurde immer weniger touristisch, wie sahen immer weniger andere Boote. 2 Nächte verbrachten wir in Mamitupo, einem der größeren Orte, mit 2 anderen Booten, einem deutschen und einem französischen. Die Bewohner von Mamitupo waren sehr freundlich, aber zurückhaltenden als in den anderen Dörfern, die wir bisher besucht hatten. Das Müllproblem war hier noch krasser, als wir es bisher erlebt hatten. Hier trafen wir Carlos, der ein paar Jahre in England gelebt hatte und daher ganz gut Englisch sprach. Er hatte ein kleines Lokal, in dem wir uns am zweiten Abend mit den anderen Seglern zum Essen trafen. Es gab Hühnchen mit Reis und Linsen, leider war das Bier aus und ohne unsere Akkuleuchten hätten wir wohl im Dunkeln getappt, aber es war ein netter Abend mit interessanten Geschichten.

 

Am nächsten Morgen fuhren die anderen zwei Boote nach Westen und wir nach Osten Richtung Kolumbien. Nach einer weiteren Nacht vor Anker in Puerto Escoces, einem Minidorf mit 5 Hütten auf Stelzen und 15 Einwohnern, die uns direkt besuchten, ging es morgens früh nach Obaldia, wo wir ausklarieren und somit Panama verlassen wollten. Die Grenzregion zwischen Panama und Kolumbien ist ein großer Drogenumschlagplatz und Obaldia ist ein echtes Drecksloch. Man muss in der ungeschützten Bucht ankern, mit dem Dinghi ans dreckige Ufer rudern, durch die dreckigen Straßen laufen und sich mit furchtbar viel Papierkram und unzähligen Stempeln aus Panama abmelden. Froh, so bald wie möglich wegzukommen, gingen wir direkt wieder Anker auf und suchten uns, eine paar Buchten weiter, einen Ankerplatz mit ansprechenderer Umgebung.

 

 

Wir starteten morgens früh in Sapzurro und hatten wenig Wind, so dass der Volvo schon wieder arbeiten musste. Nach einer Nachtfahrt mit ein paar großen Schiffen am Horizont erreichten wir am späten Vormittag Cartagena … die Skyline war schon von weitem zu sehen. An den Hochhäusern und einigen Ankerfeldern vorbei kam der Club de Pesca in Sicht, ein Hafen, in dem wir versucht hatten, einen Platz zu reservieren und keine Antwort bekommen hatten. Ein Schlauchboot mit Uniformierten wollte unsere Pässe und Schiffspapiere sehen, bevor wir an einem Kopfsteg erstmal anlegten. Im Office erklärte man uns, man hätte unserer Anfrage bekommen und man hätte auch einen Platz für uns … Bingo! Das lief ja schonmal gut und wir parkten direkt um in eine Box mit Dalben (zwei Poller am Eingang der Box), das hatten wir schon ewig nicht mehr.

 

Abends hatten wir uns direkt mit der Crew eines deutschen Bootes zu einem Bummel durch das Künstlerviertel Cartagenas GETSEMANI verabredet, aber erstmal Siesta nach der kurzen Nacht. In der Stadt tobte das Leben … überall laute Musik, gutgelaunte Menschen, Partybusse und Cocktails auf der Straße, Kontrastprogramm zu den Inseln vor Panama. Wir bekamen viele wertvolle Tipps, wo man hier am besten einkauft und wie man von A nach B kommt usw.

 

 

Am nächsten Abend lernten wir auf dem zentralen Kirchplatz in Getsemani auf einem Mäuerchen bei einem Bier Bladimir aus Bogota kennen. Wir plauderten eine Weile, weil er gut Englisch sprach und luden ihn am nächsten Tag, bevor er wieder nach Hause flog, auf unser Boot ein. Er entpuppte sich als sehr interessierter junger Mann, der sehr genau wissen wollte, wie das Leben auf einem Boot so ist und der sich alles genau anschaute … ein sehr schöner Abend, ein paar Bier, eine Einladung nach Bogota und das Versprechen, in Kontakt zu bleiben.

 

Wir genossen die Zeit in Cartagena, dieser quirligen Stadt, arbeiteten an der nie endenden To-Do-Liste und proviantierten für Kuba, denn da würde es mit Einkaufen eher schlecht aussehen. Die Atmosphäre in diesem Teil Kolumbiens ist schon eine sehr spezielle. Man hat das Gefühl in einer Party- Dauerschleife zu sein. Im Hafen läuft immer Musik aus verschiedenen Ecken und immer singt einer mit oder zwei unterhalten sich über größere Distanzen. Der Straßenverkehr ist der absolute Wahnsinn, ein Taxifahrer erklärte uns, in anderen Städten gäbe es Regeln … in Cartagena nicht! Wir haben beobachtet, wie an einer Ampel, die grün wurde, vom hinteren Teil der Schlange Autos, Busse und Mopeds auf der Gegenfahrbahn, also auf zwei Spuren, über die Ampel preschten, auch bei Rot noch und sich hinter der Kreuzung irgendwie wieder sortierten. Wir schauten uns das Schauspiel bei einem Kaffee an und konnten es nicht glauben! Die meisten Autos sind hier verbeult, aber es passiert erstaunlich wenig. Baustellen mit Baufahrzeugen und Werkzeugen werden hier 24 Stunden bewacht … da sitzt rund um die Uhr jemand auf einem Stuhl und passt auf und es gibt insgesamt sehr viel Polizeipräsenz im Stadtbild … an jedem Automaten, der gelehrt wird, steht ein Polizist mit Maschinengewehr … und grinst freundlich, wenn man grüßt (Klick hier für ein Video).

 

 

Wir haben uns sehr wohlgefühlt in Cartagena, aber unsere Tage sind gezählt, denn Kuba ruft!

 

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